RE: Boradi - Der Eisplanet
Elfchen > 17.08.2017, 17:03:36
[Ferris Law/ Krankenstation]
Tief und lang schlief die Jägerin in ihrer Liege. Weder Geräusche noch Wärmeverhältnisse würden sie wecken, ihre Augen waren fest verschlossen. Erst als die Sonne langsam wieder am Horizont hervorkroch und gegen Morgen auch die Fenster geriet wachte Ferris auf. Erst war es ganz leise, dann laute. Ein unangenehmes Zischen ertönte als die Sonnenstrahlen aus dem Fenster hindurch einen ihrer Arme erreichte welcher zur Zeit von der Bettkante baumelte. Augenblicklich riss Ferris ihre Augen auf und schreckte zusammen, mit einer Schmerzensträne im Augenwinkel betrachtete sie den blassen Arm an welchem nun Verbrennungen zu erkennen waren.
Langsam stand sie auf, etwas von ihrer Kraft ist schon wieder zurück gekehrt. Was für ein Wunder schon eine einzige Nacht unter einem warmen Dach mit einer Matratze unter dem Rücken bewirken kann. Ihr Hals schmerzte jedoch immer noch, sogar stärker als zuvor. Kein Wunder, war schon der Vierte Tag ohne Nahrung. Sie zog sich wieder ganz an und hing sich die Ledertasche um die Schulter. Nur der Schlafsack und die schwere Decke lies sie erstmal hier. Nun wo sie einen Platz hatte war es nicht mehr nötig all das mit sich herum zu schleppen. Vorsichtig entfernte sie sich von ihrem Bett und sah sich um, horchte genau ob auch bloß Niemand da war. Der Hunger trieb sie an und da dies hier eine Krankenstation eines erstaunlich gut ausgerüsteten Bergwerks war gab es hier ganz bestimmt auch Blutbeutel.
Langsam schlich sie durch die Station, immer wieder darauf achtend das auch bloß Niemand hier wäre. Schließlich gelang sie an einen großen Schrank, er sah unübersehbar wichtig aus. Sogar ein Schloss hin daran. Hier müsste es sein, dachte sie sich und betrachtete das Schloss genauer. Kurz darauf wanderte ihr Blick zum dicken Jagdmesser am Gürtel. Vielleicht war es robust genug um das Schloss zu durchtrennen. ,doch sie zögerte. Es war natürlich besser als die Gastfreundlichen Bergarbeiter einfach im Rausch anzufallen. Doch stehlen? Zumal sie dafür das Schloss aufbrechen müsste, sie kann es nicht einfach knacken. Entsprechend würde man schnell bemerken das Jemand eingebrochen hat. Sie ließ ab und erhob sich wieder. Seufzend drehte sie sich weg von dem Schloss. Nein, auf stehlen wird es nicht heraus laufen. Entweder ich finde eine andere Lösung oder ich gehe wohl oder übel.
Damit schritt sie aus der Krankenstation heraus, darüber grübelnd was sie nun machen könnte. Auf dem Weg durch die Gänge kam ihr eine der Krankenschwestern entgegen. In einer Kurzschlussreaktion drehte Ferris sich zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Elizabeth, nicht? Hören sie ich-" ,sie schwieg und wog ein letztes Mal ihre Optionen ab, "Ich müsste mit ihnen unter vier Augen sprechen, es ist dringend."