RE: Metro Nr17
Elfchen > 15.08.2017, 18:16:44
Binnen der nächsten 10 Minuten war der ganze Platz tatsächlich, endlich geräumt. Allesamt fanden sich nun vor dem Platz wieder. Hinter ihnen richteten die Soldaten eine Absperrung ein indem sie die Eingänge erst einmal mit Absperrband verriegelten. Davor stellten sich jeweils vier Wachen.
Vor den Eingängen waren die Wägen der Soldaten, dazwischen vielleicht zwei Krankenwägen welche sich damit beschäftigten die paar Unglücklichen welche eine Flasche an den Körper bekamen oder zu stark angerempelt wurden sind zu versorgen. Der Anblick mag zuerst erschreckend wirken, doch dank des schnellen Eingreifens der Soldaten konnte das Konzert schnell aufgelöst werden, sowie die Verletzten zu den Ärzten eskortiert werden.
Kurz ertönte eine durch Lautsprecher unterstützte Stimme in der Menge, einigen war sie als die Offizierin welche den Einsatz in der Mall geleitet hat bekannt.
„Wir entschuldigen uns für das plötzliche Eingreifen, liebe Bewohner der Metro. Was sie eben gehört haben war im höchsten Maße Regierungskritisch. Nicht nur das, es hat Unruhen verursacht.
Zu ihrer Sicherheit haben wir eingegriffen und das Konzert so schnell wie es uns möglich war aufgelöst, um wütende Massen zu verhindern. Jedem steht es nun frei zu gehen, wer verletzt ist möge sich bitte ein die Ärzte oder an einen Soldaten wenden, diese werden sie dann selbstverständlich weiterleiten. Wir wünschen ihnen noch einen angenehmen Tag.“
Dann schalteten die Lautsprecher sich wieder aus. Ruhe kehrte ein, lediglich die blauen Lichter der Einsatzwägen waren noch zu sehen.
Der Manager zog Leona weiter mit. Seine Stimme klang bestimmend, jedoch nicht unfreundlich.
„Viel Zeit für Fragen haben wir leider nicht Frau Sunshimmer aber sobald wir weg von hier sind beantworte ich ihnen gerne alle Fragen.“ ,er zog sie weiter ungeachtet ihrer Rufe zur Band welche noch auf der Bühne abgeschnitten von ihnen stand. Der Weg führte sie aus dem Platz heraus an die Straße, wo ein Auto mit verdunkelten Fenstern wartete. Schnell lief er mit ihr dort hin und machte die Tür auf.
„Schnell einstiegen, wir müssen los.“
„Na, gut das ich hier bin. Dann folgen sie mir mal und je schneller wir hier raus sind, desto schneller können sie ihre Erledigungen machen, Herr Bolt.“ ,erwiderte der Supersoldat und legte einen Gang zu. Die meisten gingen ihm zur Seite, wenn nicht wurden sie ohne viel Kraftaufwand beiseite geschoben um die Sicherheit des Ingenieurs zu gewährleisten.
Es dauerte nicht lange und auch sie fanden sich wieder auf dem Bereich hinter dem Konzertplatz.
Langsam kam der Soldat zu stehen, sein Visier fuhr wieder ein und gab das Gesicht frei.
Braune Augen sahen Spedy nun an, „Also, da wären wir. Geht es ihnen soweit gut, psychisch sowie physisch? Im Nofall sind hier Ärzte, die kümmern sich um sie.“
Der Soldat nahm Robins dargebotene Hand mit dem schweren Lederhandschuh entgegen und gab ihm einen kräftigen Händedruck. „Nichts zu danken, es ist unsere Aufgabe für Sicherheit zu sorgen. Und sie wirkten als könnten sie etwas Beistand gebrauchen. Freut mich, Ron Zecklar.“ stellte er sich vor und löste die Hand, ehe er sich kurz besorgt umschaute, scheinbar jedoch fand wonach er suchte und sich danach wieder Robin zuwandte. „Unsere Kollegen sind hier um die Situation zu entschärfen. Sie werden die Leute auflösen und die Band in Sicherheit bringen. Allerdings werden sie sich auf Schwierigkeiten einrichten müssen, immerhin hätten sie fast eine Katastrophe herbei geführt. Sagen sie, können sie mir sagen wieso dieses Konzert so eskaliert ist?“
[Tali Sanctuarium/ Café Offline]
Endlich war es soweit, selten hat es so lange gedauert bis es endlich 16 Uhr wurde, dachte sich die Schriftstellerin während sie auf das Café in der Nähe vom Plaza zuging.
Seltsam, das sie bisher noch die hier drinnen war um einen Kaffee zu trinken. Natürlich, sie hatte bis dato eigentlich immer ein Café ihres Vertrauens gehabt welches sie einer Neuentdeckung vorziehen würde, doch dieses hier war schlichtweg das Café wenn es darum ging sich in irgendeiner Form gegen die Regierung zu zeigen, oder wenn man einfach nur ein Fan von altmodischen Dingen war. Eigentlich perfekt, Tali mochte Beides sehr gerne. Sie schmunzelte, wie hatte Green sie letztens noch genannt als sie im Holzfällerhemd vor ihr stand? „Hipster“.
Sie schüttelte den Kopf und ging weiter bis sie endlich an der hübschen Holztür ankam.
Vorsichtig machte die kleine Frau auf, ein niedliches Klingelgeräusch zog sich für kurz durch das Café und Signalisierte das ein neuer Gast eingetreten ist.
Neugierig geht Tali gerade aus und wird von der einmaligen Atmosphäre gepackt. So viel Holzmöbel, laminierter Boden, nirgends irgendein Bildschirm. An den Wänden konnte sie sogar Bücherregale ausmachen, mit richtigen Büchern und sogar Papierzeitungen!
Im Hintergrund spielte ein Plattenspieler Musik aus den letzten Jahrhundert. Von echten Klassikern bis hin zu Songs die selbst ihr bis dato völlig unbekannt waren war wirklich alles dabei.
Erst nach einer Weile wurde sie auf Kara aufmerksam, auch erst nachdem diese sie begrüßte.
Schlau, dachte sich das Experiment. Irgendwo zu sitzen wo man ungestört ist aber Jeden sieht der eintritt, bevor sie dich sehen können. Mit einem guten Gefühl setzte sie sich der Frau gegenüber und legte ihre Handtasche sowie die dünne Sommerjacke ab.
„Hallo Kara, ich bin so glücklich darüber das ich dich heute schon sehen kann. Wie geht es dir?“ ,fragte sie und winkte sich einen der Kellner heran. Die Bestellung war wie immer, genau so wie sie es von Green gelernt hat. ‚Runde Tasse, nicht zu viel Milch, nicht zu viel Zucker, Karamell, kein brauner Rand‘ ,das alles in einem bestimmenden Ton vorgetragen. Der, hätte Tali diesen Vorgang nicht quasi auswendig gelernt, nie im Leben so selbstsicher von so einer schüchternen, kleinen Person ,niemals so sicher geklungen hätte. Zufrieden wandte sie sich wieder an ihr Gegenüber, „Hast du das Buch den wirklich durchgelesen, also, so ganz durchgelesen? Du müsstest doch Stunden dafür gebraucht haben, vielleicht sogar bis in den späten Abend. Nur sehe ich bei dir keine Augenringe. War es… Gut?“