RE: Nur ein Mensch
Elfchen > 09.06.2015, 21:59:17
Nun war es soweit, einer der Soldaten gab Bescheid das das Tor hinauf gezogen werden kann. Der Trupp trifft ein.
Die regelrechte Masse welche sich zum jetzigen Zeitpunkt versammelt hat schweigt stille und das Tuscheln verschwindet langsam, es gilt etwa Vierhundert Menschen in Empfang zu nehmen. Die Frauen stehen mit einem hoffnungsvollen glanz in ihren Augen da, sie halten ihre Blumen oder Körbe mit Blüten still fest.
Ein metallisches rasseln ist zu vernehmen als die Kurbeln gedreht werden und die Eisenketten darin einrasten. Das Tor hebt sich langsam und gibt eine freie
Sicht auf die kommenden Menschen, Elfen und Zwerge des Ordens.
Nun kommenden die ersten Soldaten durch das große steinerne Tor geschritten. Doch kein Jubel ist zu vernehmen. Binnen Sekunde verstirbt jede auflebende Stimme
bis sie schweigt. Die Soldaten auf ihren Pferden halten ihren Kopf gerade einmal hoch genug um sehen zu können was sich direkt vor ihnen befindet.
Ihre Blicke sind leer und ausdruckslos, völlig gleich ob es sich um Elf, Mensch, Mann oder Frau handelt. Gerade mal jeder dritte schien unverletzt zu sein.
Die Reiter tragen oftmals einen Verband, meist sogar noch blutig. nicht wenigen ist anzusehen das sie verunstaltete Zonen ihres Körpers mit Stoff bedecken.
Groteske Anblicke bieten sich dem Volk, mache verstecken mit ihrem Mundschutz einen zerstörten Kiefer oder lenken mit einem Umhang ab das einer ihrer Arme fehlt.
Von dem Hufgetrappel das sich durch die stillschweigende Stadt zieht kommt allmählich noch das ächzende Holz der Wägen zu welche hinter den Reitern vorgefahren werden.
Transportwägen aber auch Kutschen befördern aufeinander gestapelte Leichen mit sich, welche jede einzeln mit einem Stofftuch umhüllt worden.
In selteneren Fällen sind es stark Verwundete die in den Wägen liegen. Sie teilen sich den Wagen mit Soldaten die zusammen gekauert dort hocken oder sitzen.
Allesamt mit weit aufgerissenen Augen, manche haben die Arme über den Kopf geschlungen und flüstern inmitten der fahrt ohne dabei ihre Umgebung wahrzunehmen.
Nun wo sich allmählich der ganze Trupp eingefunden hat ist festzustellen das ihre Zahl weit unter den anfänglichen Vierhundert liegt, es ist sogar zu bestreiten ob sie noch über Einhundert reichen.
"Wo ist der General?" ,eine kräftige Stimme ertönt von einem der Ordensführer welcher direkt auf den Trupp zugeht.
"...Verstorben." ,erwidert einer der Männer schroff. Ein Hauptmann wenn man ihm nach dem Aussehen verurteilt.
Der Ordensführer stellt sich ihm entgegen. Nach einer einem kurzen Wortwechsel wir entschieden das sich die restlichen leitenden Kräfte des Trupps zusammen mit denen der Stadt in den Tempel zurückziehen werden um sich dort auszutauschen.
Es ist lediglich eine Frage der Zeit bis die Informationen die Städter sowie die hier stationieren Soldaten erreichen werden.
Die ersten Menschen die einst der Ankunftsfeier beiwohnen sollten ziehen sich nun zurück, ein kühler Gesichtsausdruck ist in jedermanns Gesicht.